Im Unterricht
Förderung und Forderung im Unterricht
In allen Klassen unserer Schule gestaltet sich der Unterricht unter anderem in offenen Unterrichtsformen. Lehrerinnen und Lehrer nutzen diese, da nicht alle Schüler zur gleichen Zeit die gleichen Aufgaben bewältigen und die gleichen Lernschritte absolvieren können. Die Schüler werden auf diese Weise zum selbstständigen Denken und Arbeiten ermutigt.
Beim offenen Unterricht kann jeder Schüler frei wählen, wo, wann und wie (Sozialform) er an frei gewählten Inhalten arbeiten möchte.
Übliche Formen dieses offenen Unterrichts sind zum Beispiel die Wochenplanarbeit, der Werkstattunterricht und die Arbeit mit Freiarbeitsmaterialien (z.B.: LÜK, Logico; K2-Max, Paletti, Rechenfolien und- pyramiden, etc.).
Alle Schüler lernen in einem unterschiedlichen Tempo und haben verschiedene Stärken und Schwächen. Um jeden einzelnen Schüler bestmöglich zu fördern und zu fordern, arbeiten die Schüler z.T. mit unterschiedlichen Materialien. Beispielsweise erhalten sie im Rechtschreiben, je nach Kompetenzbereich, unterschiedliche Übungstexte aus der Rechtschreibwerkstatt von Sommer-Stumpenhorst, lesen je nach Niveau in verschiedenen Leseheftchen, knobeln an kniffligen Aufgaben und erhalten nach Bedarf unterschiedliche Hilfestellungen.
Uns ist wichtig, dass Schüler anhand kooperativen Lernens eine hohe, eigenverantwortliche Unterrichtsbeteiligung erreichen und durch verschiedene Sozialformen voneinander und miteinander Lernen.
Neben der Herausbildung sozialer Kompetenzen wie Teamfähigkeit garantiert diese Lernform eine hohe Qualität der fachlichen Bildung, da die Schüler Inhalte erneut vertiefen, sich in verschiedenen Formen der Partner – und Gruppenarbeit über die Inhalte austauschen und ihrem individuellen Lerntempo folgen. Gleichzeitig wird das methodische Bewusstsein gefördert, da jedes Kind in der Gruppen-/Partnerarbeit verschiedene Aufgaben übernehmen muss, die planerische, kommunikative und fachliche Kompetenzen erfordern. Die Wirkung des Kooperativen Lernens ist seit vielen Jahren evaluiert und beschreibt neben der fachlichen und sozialen Kompetenzerweiterung auch die Zunahme an motivationalen und persönlichen Fähigkeiten, da es die Beziehung der Lerngruppe verbessert und somit zu einer stärkeren Identifikation mit der Klasse führt.
Die Ritualisierung unseres Unterrichts sehen wir als wesentliches Element unserer Arbeit. Feste Abläufe geben unseren Schülern Sicherheit und sorgen für eine effektive Nutzung der Lernzeit. Wiederkehrende Elemente, wie beispielsweise das Vorstellen des Tagesablaufes durch den Datumsdienst oder ein Morgenlied bereichern den Schultag und fördern wichtige Kompetenzen. Ein Wechsel zwischen Sozialformen und den unterschiedlichen Anforderungen der Fächer tragen dazu bei, Motivation und Konzentration unserer Schüler aufrecht zu erhalten.
Aus dem Alltag unserer Schüler sind die digitalen Medien nicht mehr wegzudenken. Ihr Stellenwert ist in den letzten Jahren immer höher geworden. Unser Ziel ist es, die Schüler an einen sinnvollen und verantwortungsbewussten Umgang mit den neuen Medien heranzuführen.
Jedes Kind der Schule nutzt regelmäßig den Computer. Dies kann sowohl in offenen Lernsituationen innerhalb der Klassen als auch im Rahmen einer Kleingruppenarbeit im Computerraum erfolgen. Unter anderem arbeiten die Schüler am Computer mit ausgewählter Lernsoftware (z.B. mit dem Leseprogramm Antolin, Rechen- und Schreibprogrammen zu den aktuellen Lehrwerken, mit Oriolus und der Lernwerkstatt) oder recherchieren zu ausgesuchten Themen.
Eine wichtige Rolle spielt dabei auch die Bewegung. Wir verknüpfen, wo immer möglich, Bewegung mit Lernen. Die Lehrpersonen planen außerdem regelmäßige Bewegungspausen ein, um die Konzentration aufrecht zu erhalten z.B. durch Bewegungszeiten auf dem Hof oder kurzen Bewegungsspielen im Klassenraum.
Wir ermöglichen unseren Schülern die Teilnahme an Wettbewerben unterschiedlichster Art. Die Teilnahme unterstützt die Sinnhaftigkeit des Tuns, da erlangtes Wissen und erworbene Fähigkeiten dort zur Anwendung kommen.
An folgenden Wettbewerben können unsere Schüler derzeit teilnehmen:
- Känguru der Mathematik (Mathewettbewerb für die Klassen 3 und 4)
- Geschichten-Wettbewerb für die 4. Klassen
- Schwimmwettbewerb der Bonner Grundschulen
- Deutsches Sportabzeichen
- aktuelle, selbstgewählte Wettbewerbsteilnahmen einzelner Klassen
An unserer Grundschule wird jahrgangsgebunden unterrichtet.
Ziel ist es, alle schulfähigen Schüler eines Jahrgangs in die Grundschule aufzunehmen und dem Grad der Schulfähigkeit entsprechend zu fördern.
Dies bedeutet, dass alle gemeinsam lernen, aber individuell und gezielt gefördert werden.
Die Verweildauer in dieser Eingangsphase beträgt je nach Leistungsfortschritt der Schüler ein bis drei Jahre. Über die individuelle Lernzeit wird während der Eingangsphase entschieden. Die Regelzeit beträgt zwei Jahre.
Dreijährige Schuleingangsphase
Kinder, die im Laufe des ersten Schuljahres trotz individueller Förderung mehr Lernzeit benötigen, können nach Beratung der Eltern freiwillig das erste Schuljahr wiederholen. Eine Rückstellung ist auch innerhalb des zweiten Schuljahres möglich und bis zum Ende des 1. Halbjahres pädagogisch sinnvoll. Am Ende des zweiten Schuljahres wird in der Versetzungskonferenz entschieden, ob ein Kind in das dritte Schuljahr versetzt wird oder ein drittes Jahr in der Schuleingangsphase verbleibt, wenn es die verbindlichen Lernanforderungen des zweiten Schuljahres nicht erreicht.
Der Besuch des dritten Schuljahres wird nicht auf die Dauer der Schulpflicht angerechnet.
Einjährige Schuleingangsphase
Erfüllen Schüler die Kriterien der Schuleingangsphase früher, ist es möglich, diese in nur einem Jahr zu durchlaufen.
Kriterien dafür sind unter anderem: Überdurchschnittliche intellektuelle Voraussetzungen und Leistungen bereits zu Beginn der Schulanfangszeit, überdurchschnittliche Leistungen in Mathematik und in Deutsch, emotionale und soziale Festigung, Wunsch des Kindes und der Eltern nach einer kürzeren Verweildauer.